Der erste Hinweis auf einen Samson in Mariapfarr stammt aus dem Jahre
1914. Zeugen erinnerten sich an einen Samson, der 1914 mitsamt des
Sauschneiderhofs, in dem er eingelagert war, verbrannt sein soll. Die derzeitige
Samsontradition geht auf Pfarrer Stöckl, 1928–1936 Kooperator (Kaplan) in Mariapfarr, zurück. Sein Ziel war es, in der Ur-Pfarre des
Lungaus den Samsonbrauch wieder aufleben zu lassen. Die 1937
fertiggestellte erste Figur des Samsons wurde maßgeblich vom
theaterbegeisterten Burschenverein gefertigt. Der von Professor August
Schreilechner, einem Kunsterzieher mit Sommerquartier in Gröbendorf,
fabrizierte Kopf konnte allerdings nicht überzeugen. Es wird von
Zeitzeugen als „wenig schön, um nicht zu sagen grausig“ beschrieben.Die schmächtige Figur hatte jedoch den Vorteil, wenig windempfindlich
zu sein. Den Zweiten Weltkrieg hat die Samsonfigur unbeschadet
überstanden, nach einem Sturz im Sommer 1949 war sie jedoch nicht mehr
zu retten. Noch im selben Jahr wurde eine neue Riesenfigur gebaut. Diese
wog anfangs 105 Kilogramm – 40 mehr als ihr Vorgänger. Auf dem Leib
trug sie einen Schuppenpanzer aus Kupfer und Aluminium. Nach
Umbaumaßnahmen wurde das Gewicht um 20 Kilogramm reduziert. Sie wird im
Feuerwehrhaus verwahrt und ist durch den oberen Eingang von außen zu
sehen.
Alle Jahre finden zu bestimmten Anlässen Samson-Umzüge in Mariapfarr statt. Auch bei regionalen Veranstaltungen sowie auch beim Besuch in der Partnergemeinde Matadepera in Katalonien kommt es zum Auftritt unseres Riesen.
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