Unserer Partnergemeinde

Die Gemeinde Matadepera liegt in der Comarca (Bezirk) "Vallés Occidental", Provinz Barcelona der spanischen Region Katalonien. Matadepera befindet sich im Norden von Barcelona (ca. 30 km), der   Hauptstadt Kataloniens, angrenzend an die beiden Städte Terassa und Sabadell, am Fuße des Berges Sant Llorenç del Munt mit La Mola als höchster Erhebung (1095 m).

Partnergemeinde MatadeperaDie Gemeinde liegt 423 Meter über dem Meeresspiegel und hat 8.200 Einwohner. Als 1984 die Partnerschaft geschlossen wurde, waren es mit 2.400 ungefähr gleich viele wie bei uns in Mariapfarr. Die schöne Lage und das angenehme Klima bewogen seither viele Besitzer von Zweitwohnungen (Sommersitz) aus den benachbarten Großstädten, sich in Matadepera auf Dauer anzusiedeln.

Die Gemeindefläche beträgt 24,87 Quadratkilometer (vgl. Mariapfarr 47,35 km²).   Ein Großteil des Gemeindegebietes liegt in einem Naturpark, dem Parc Natural de Sant Llorenc del Munt i Serra de l´Obac, einem von den benachbarten Großstädtern viel besuchten Erholungsgebiet.

Ein großer Teil der Gemeindefläche ist von Wald (Pinien) bedeckt, auf den übrigen landwirtschaftlichen Flächen werden überwiegend Getreide, Oliven und Wein angebaut. In geringem Umfang gibt es auch Viehzucht. Früher verlegten sich viele Bauern auch auf die Erzeugung von Holzkohle für die Textilfabriken in Terrassa und Sabadell.

Industrielle Aktivitäten sind auf kleinere Betriebe im Nahrungsmittelbereich, der Holzverarbeitung und auf die Bauwirtschaft beschränkt. Trotzdem zählt Matadepera zu den Gemeinden mit dem höchsten durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen Kataloniens. Heute ist Matadepera ein wichtiger Zuzugsort aus den  größeren Städten  Terrassa und Sabadell. Verschiedene Sportvereine aus Terassa  haben ihre Einrichtungen auch bereits in Matadepera.

So sind die vielen Kultur-, Sport- und Sozialvereine mit einem sehr intensiven Angebot an Konzerten, Theater, Seminaren, Konferenzen usw. einer der Hauptanziehungspunkte von Matadepera. Besonders hochgehalten wird seit 1982 die in Katalonien weit verbreitete Tradition der Riesen, die ja Anlass für die Verschwisterung mit Mariapfarr war. Aus dieser kulturellen Vielfalt entstand 1989 auch eine Partnerschaft mit Lincoln, Massachussets, USA.

Die erste urkundliche Erwähnung von Matadepera geht auf das Jahr 959 zurück. Zum Vergleich: Mariapfarr wurde 923 erstmals als „Ecclesia in Lungouve“ (Kirche im Lungau) in einer Urkunde erwähnt.

Die Costa Brava, einen der beliebtesten Strände Spaniens, wo alljährlich auch viele Österreicher Urlaub machen, erreicht man mit dem Auto in ca. einer Stunde. 

Westlich von Matadepera liegt das berühmte Felsenkloster Montserrat, mit seiner schwarzen Madonna eines der bedeutendsten Marienheiligtümer Europas, das für die Katalanen ein wichtiger nationaler Ort der Begegnung ist. In unserer Pfarrkirche unterhalb der Kanzel befindet sich eine schwarze Madonna von Montserrat, die 1983 von unseren katalanischen Freunden als Geschenk mitgebracht wurde. Die Glocke auf dem Matadepera-Platz beim Gemeindehaus ist einer der Glocken von Montserrat nachgebildet.

Der vom leider viel zu früh verstorbenen ehemaligen Obmann der Samsongruppe Hans Kösselbacher (vlg. Stern Hans) 1991 in Pichl errichtete Bildstock ist ebenfalls der Muttergottes von Montserrat geweiht.

Das Català, die Sprache der Einwohner Kataloniens, unterscheidet sich sehr deutlich vom Spanischen (= Kastilisch).

Im Jahreslauf werden viele Feste gefeiert, von einigen wollen wir berichten. Bei vielen Gelegenheiten wird die Sardana, der katalanische Volkstanz, getanzt.

  • Zum Dreikönigsfest gibt es einen großen Umzug mit den Heiligen Drei Königen auf Prunkwagen
  • Zum 20. Jänner folgt das Sebastiansfest, organisiert von der Sebastians-Bruderschaft.
  • Im Fasching gibt es einen Karnevalsumzug.
  • Der heilige Georg (Sant Jordi) ist der Patron Kataloniens, bei seinem Fest am 23. April schenken die Frauen den Männern ein Buch, die Frauen erhalten eine Rose.
  • Zur Sommersonnenwende feiert man das Fest des heiligen Johannes (Sant Joan). Das Bild zeigt einen Feuertanz.
  • Festa Major folgt Ende August zum Abschluss der Haupturlaubszeit mit reichhaltigen, jährlich wechselnden Programmschwerpunkten.
  • Auch Abordnungen aus Mariapfarr nehmen wiederholt daran teil.
  • Zu Weihnachten wird ein kleiner Weihnachtsmarkt abgehalten, der Chor veranstaltet ein Weihnachtskonzert, auch Weihnachtskrippen können besichtigt werden.
  • Der Jahresabschluss zu Silvester wird vor allem von der Jugend in der Turnhalle gefeiert.
  • Die beliebteste Sportart ist übrigens nicht Fußball sondern Rasenhockey.